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Aline Hasler
News | 22.8.2024

Im Gespräch mit … Aline Hasler

Im Interview berichtet die pädagogische Leiterin der Grundschule Lernwerft, von ihren Eindrücken aus der Schüler:innen-AG zu nachhaltigem Konsum und von der Lernmethode Spieleentwicklung, die den Kern des Förderprojektes darstellt.

Weshalb hat sich Ihre Schule dazu entschieden, bei diesem Projekt mitzumachen? Wir finden den inhaltlichen Aspekt des nachhaltigen Konsumierens besonders wichtig. Man kann nicht früh genug damit beginnen, Kinder auf die Thematik aufmerksam zu machen und ein Bewusstsein dafür zu schärfen, mit welchen Ressourcen sie es zu tun haben, wie diese beschränkt sind und wie sie am besten damit umgehen können.

Was begeistert Sie am Lernprojekt? Wir finden es besonders toll, wie die Kreativität der Kinder in den Lern-AGs gefördert wird. Weil sie so stark einbezogen waren und ihre kreativen Ideen selbst zu einem Spiel entwickeln konnten, das man anfassen kann, haben die Kinder zeitgleich eine richtige Verbundenheit mit dem Thema des nachhaltigen Konsums aufgebaut.

Warum macht es Sinn, Lerninhalte spielerisch im Unterricht zu vermitteln? Es ist die ideale Methode ist, Kindern etwas beizubringen – nämlich informell. Am besten lernt man, wenn man nicht merkt, dass man lernt. Man beschäftigt sich mit einem Inhalt und gerät so in einen Zustand des „Flows“. Dabei sind die Kinder so in ein Thema vertieft, sodass sich jeder nächste Schritt automatisch aus der Situation ergibt. Das ist natürlich im Spiel und beim Entwickeln von Spielen absolut gegeben. Das ist zudem ja auch das natürliche Habitat von Kindern. Der Clue hier ist, dass die Kinder, die in der Lern-AG des Projekts waren und das Spiel selbst entwickelt haben, sozusagen auf einer Ebene mit den Kindern sind, die das Spiel zukünftig einmal spielen werden. Ich glaube, dass in diesem Ansatz sehr viel Potenzial steckt.

Was nehmen die Kinder noch mit? Sie nehmen das Gelernte sprichwörtlich mit an den Abendessentisch, sprechen darüber mit ihren Familien und tragen dazu dabei, dass nachhaltiges Konsumieren ein Stück selbstverständlicher wird – auch bei den Erwachsenen.