Politische Forderungen
Verbraucherbildung ins Klassenzimmer
Verbraucherbildung ins Klassenzimmer
Vom Handyvertrag, über Wissen zu Umweltschutz und Sicherheit im Internet bis hin zu gesunder Ernährung bestehen große Defizite in der Konsumkompetenz von Kindern und Jugendlichen. Dies belegt eine Studie des imug-Instituts in Übereinstimmung mit den Praxiserfahrungen der Verbraucherorganisationen. Wir stehen aber auch vor großen gesellschaftlichen Herausforderungen wie Überschuldung junger Menschen, Klimawandel oder Lebensmittelverschwendung. Junge Menschen haben ein Recht auf Verbraucherbildung. Es ist Aufgabe von Bildungspolitik sich für dieses Recht einzusetzen und die Vermittlung von Konsum- und Alltagskompetenzen zu fördern.
Die Deutsche Stiftung Verbraucherschutz hat vor diesem Hintergrund einen Schwerpunkt der Tätigkeit auf den Bereich Verbraucherbildung gelegt. Die Stiftung bietet über einen „Fonds für Verbraucherbildung“ die Möglichkeit für Politik, Unternehmen, Zivilgesellschaft und Wissenschaft gemeinsam die Bundesländer und die Kultusministerkonferenz zur Förderung der Verbraucherbildung zu bewegen sowie Schulen und Akteure in der Schule zu unterstützen.
Politische Zielsetzung der Deutschen Stiftung Verbraucherschutz ist es:
- die Konsumkompetenz der SchülerInnen zu verbessern;
- Verbraucherbildung an der Lebenswelt der SchülerInnen auszurichten;
- praxisnahen Unterricht auch an außerschulischen Lernorten zu fördern;
- Schule als Lernort für Verbraucherbildung gemeinsam mit Eltern zu profilieren;
- Lehrkräften zu helfen, Verbraucherschutzthemen kompetent, aktuell und handlungsorientiert unterrichten zu können;
- Verbraucherorganisationen zu ermöglichen, Bildungsangebote durchzuführen und weiterzuentwickeln;
- Kultusministerien und Schulbehörden zu unterstützen, Verbraucherbildung zu institutionalisieren.
Einen Hebel im Einsatz für Verbraucherbildung setzt die Deutsche Stiftung Verbraucherschutz mit seinem perspektivreichen Bündnis für Verbraucherbildung. Die vom Bündnis mit auf den Weg gebrachten Beschlüsse zur Verbraucherbildung der Verbraucherschutzministerkonferenz (2014) und der Kultusministerkonferenz (2013) haben dazu beigetragen, dass einige Bundesländer seitdem Verbraucherbildung an Schulen fördern. Ziel ist es jedoch, Verbraucherbildung bundesweit und verpflichtend in den Unterricht zu bringen.
Der Träger der Stiftung, der Verbraucherzentrale Bundesverband, stellt konkrete Forderungen an die Bildungspolitik der Länder und des Bundes.