Bewusster, nachhaltiger Konsum - Vom Wissen zum Handeln
Spielerisch zu nachhaltigem Konsum - so lautet die Devise der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein. Diese entwickelt gemeinsam mit Grundschüler:innen und Lehrer:innen ein Gesellschaftsspiel, das analog und digital nachhaltigen Konsum erlebbar macht. Theoretisches Wissen wird zu Handlungswissen und macht darüber hinaus auch noch Spaß.
Junge Menschen machen sich Sorgen um ihren Planeten. Themen wie die Klimakrise und Umweltverschmutzung beschäftigen sie in großem Maße, wie aktuelle Studien zeigen (z.B. die SINUS-Jugendstudie 2020 „Wie ticken Jugendliche“). Gleichzeitig zeigen alle Studien aber auch auf, dass sich die jungen Menschen machtlos fühlen. Sie sagen, sie haben zu wenig Einfluss. Ganz konkret fehlt es jungen Menschen nicht ausschließlich an Wissen, sondern vor allem an Handlungskompetenzen. Dazu reicht es nicht, Informationen zu vermitteln. Um langfristige und nachhaltige Veränderungen im Verhalten zu erwirken, braucht es transformative Bildungsprozesse.
Ziel ist es, bereits im Grundschulalter das Bewusstsein für nachhaltiges Verhalten zu stärken, Handlungsspielräume aufzuzeigen und Kompetenzen für bewussten und nachhaltigen Konsum zu vermitteln. Schüler:innen sollen sensibilisiert und befähigt werden, ihr eigenes Konsumverhalten zu hinterfragen und selbständig Handlungsalternativen ableiten zu können.
In einem transformativen Ansatz soll das Spiel gemeinsam mit Schüler:innen und Lehrer:innen aus fünf Grundschulen entwickelt und durch die Universität Flensburg begleitet werden. Darüber hinaus werden Unterrichtseinheiten konzipiert sowie Multiplikator:innen-Schulungen entwickelt: Lehramtsstudierende als Leher:innen von morgen werden intensiv in das Projekt und die Verbreitung einbezogen. Schulen aus ganz Deutschland wird das künftige Spiel zugänglich sein.
Deutschland hat sich mit dem Beschluss der Agenda 2030 den 17 globalen Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals, SDGs) der vereinten Nationen verpflichtet. Um diese Ziele zu erreichen, werden alle gesellschaftlichen Akteure beteiligt. Verbraucher:innen tragen durch Alltagsentscheidungen in den Bereichen Konsum, Mobilität, Wohnen und Ernährung maßgeblich zur Erreichung der Ziele bei. Neben der Schaffung institutioneller Rahmenbedingungen ist es zudem auf Verbraucherebene wichtig, bereits im Kindesalter das Bewusstsein für nachhaltiges Verhalten zu schaffen und dessen Vorteile zu fördern.