Medienportal zum Urheberrecht
Urheberrecht – ein trockenes und sperriges Thema. Doch auch das kann man anschaulich und spannend aufbereiten. Gemeinsam mit jungen Leuten entsteht ein Online-Angebot, das in jugendgerechter Form über das Urheberrecht informiert und für die Nutzung von digitalen Inhalten sensibilisiert.
Jeder Jugendliche kennt das Problem: Musik ist wichtig, ohne geht’s nicht – aber woher nehmen? CDs sind teuer, das Taschengeld meistens knapp. Da ist es verlockend, sich die Titel mal eben aus dem Netz zu holen. Doch nicht alles, was geht, ist auch erlaubt – und ein illegaler Download kann teuer werden. Nicht selten flattern den entsetzten Eltern Abmahnungen ins Haus, mit Forderungen in Höhe von mehreren Tausend Euro. Der Grund: Verletzung des Urheberrechts. Es soll das geistige Eigentum anderer schützen – und hat inzwischen eine regelrechte Abmahnindustrie auf den Plan gerufen.
Was ist erlaubt, was nicht? Welche legalen Möglichkeiten gibt es, kostenlos an neue Musik zu kommen? Und was ist eigentlich ein Urheber? Diese und andere Fragen beantwortet das Medienportal Legal Box. Es wurde von der Verbraucherzentrale Bremen in Kooperation mit der Bremischen Landesmedienanstalt und zwei Bremer Schulen entwickelt. Ziel ist es, die Medienkompetenz und das Rechtsbewusstsein von 14- bis 19-Jährigen bei der Nutzung fremder Inhalte zu stärken.
An der Gestaltung des Angebots haben Schüler/innen aktiv mitgewirkt. Sie haben Texte geschrieben, das Layout mitgestaltet und „How to“-Clips produziert, in denen u.a. gezeigt wird, wie man mit einem Internetradio legal Musik aufnehmen kann. Anhand von Beispielen wird gezeigt, wie man sich vor Abmahnungen schützt; ein Quiz bietet die Möglichkeit, das eigene Wissen zu testen.
Das Medienportal Legal Box arbeitet ein trockenes Thema zielgruppengerecht auf und erklärt juristische Zusammenhänge ohne erhobenen Zeigefinger. Durch die Einbindung von Schüler/innen war es möglich, das Angebot inhaltlich, sprachlich und optisch so zu gestalten, dass es Jugendliche auch tatsächlich anspricht. Je lebensnaher die Information, desto größer das Interesse und der Lerneffekt – und umso geringer die Gefahr, in die Fänge der Abmahnindustrie zu geraten.
Verbraucherzentrale Bremen